Hagen. „Merhaba“, „Hallo“ und „Bonjour“ sagen sich morgens 25 junge Erwachsene aus drei Ländern am Friedenshaus in Hagen: Die Hagener Falken begrüßen im Rahmen des Förderprogramms ewoca³ junge Gäste aus der Türkei und Frankreich, die zusammen mit ihren Gastgebern vom Jugendzentrum in Hagen tatkräftig ein gemeinnütziges Projekt verwirklichen. Zum Auftakt des ersten von acht European Workcamps in Nordrhein-Westfalen schauten dem trilateralen Team am Mittwoch, 11. Juli 2012, einige Gäste über die Schulter.
Staatssekretär Professor Dr. Klaus Schäfer vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Rana Islam, Projektmanager der Stiftung Mercator, Wolfgang Jörg, Abgeordneter des Landtags NRW, Matthias Tümpel, Vorsitzender des IBB Dortmund und Elke Wegener, Geschäftsführerin des IBB Dortmund begrüßten die Jugendlichen (unser Foto). Für seine knapp dreiwöchige Jugendbegegnung vom 8. bis 28. Juli 2012 hat sich das Drei-Länder-Team viel vorgenommen: Eine ökologische Regenwassertoilette wird installiert. Auf dem Dach werden neue Sonnenkollektoren montiert. Ein Lagerraum wird zu einem Rap-Studio ausgebaut. Und angeleitet von zwei Designstudenten aus Izmir, die die Falken aus der ersten Phase von ewoca³ kennen, soll ein Wandmosaik mit Motiven aus dem Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber“ entstehen. Die 16- bis 25-Jährigen können handwerkliche und künstlerische Fähigkeiten einbringen. Ganz nebenbei lernen die jungen Leute aus drei Ländern, wie Gleichaltrige über Klimaschutz und Nachhaltigkeit denken, was sie sonst so beschäftigt und wie man sich auch ohne perfekte Fremdsprachkenntnisse trotzdem gut verständigen kann.
Geplant wurde das Hagener Camp gemeinsam von den drei beteiligten Jugendeinrichtungen in der Türkei, Frankreich und Deutschland. Möglich wird die Jugendbegegnung durch ewoca³, das Förderprogramm des IBB Dortmund. Das Friedenshaus ist eine von zwölf Jugendeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die im Rahmen von ewoca³ in den Genuss von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Mercator kommen.
Am 7. Juli 2012 begann das erste der zwölf Workcamps in Vil Slavske in der Ukraine, am 8. Juli n Altenhagen das erste Workcamp in Nordrhein-Westfalen. Bis zum 26. August 2012 laufen zehn weitere Workcamps in Bosnien-Herzegowina, Belarus (2), Oberhausen, Walberberg, Gütersloh, Hagen (1), Köln (2) und Westerkappeln.