Mehr Austausch durch Partizipation:
ewoca — young perspectives

Kinder und Jugendliche werden nur selten in die Planung und Durchführung der Maßnahmen eingebunden, die sich an sie wenden. Aktuell besteht das über Jahre hinweg aufgebaute ewoca-Netzwerk aus 45 Organisationen der internationalen Jugendarbeit in 17 europäischen Ländern. Ausgehend von dieser Basis hat das Förderprogramm ewoca — young perspectives das Ziel, junge Menschen auf allen Ebenen in die internationale Jugendarbeit konsequent einzubinden.

Dazu übernimmt ewoca — young perspectives das erprobte ewoca Workcamp-Format und entwickelt es partizipativ weiter: Jeweils drei Organisationen aus drei Ländern arbeiten zusammen, um internationale-Workcamp-Projekte zu planen und durchzuführen. Die Begegnungen werden gemeinsam einer Gruppe von Jugendlichen aus den beteiligten Ländern geplant. Anschließend leiten die Jugendlichen Teile der jeweiligen Begegnung selbstständig, entwickeln eigene Methoden, setzen sie um und werten in Reflexionsphasen die eigene Arbeit aus. Beteiligt sind Jugendeinrichtungen aus Deutschland (aus den Bundesländern Brandenburg, Thüringen und Schleswig-Holstein) sowie aus Belarus, Dänemark, Frankreich, Griechenland und der Ukraine.

Im Rahmen von ewoca — young perspectives ist Internationale Jugendarbeit für die Beteiligten nicht nur ein punktuelles Erlebnis in den Sommerferien, sondern wird zu einem nachhaltigen Engagement. Dabei setzt das Projekt auf ein von Fachkräften angeleitetes peer learning, also Lernprozesse, die Jugendliche für Jugendliche selbst gestalten.

Auch methodisch ist ewoca — young perspectives nachhaltig angelegt. Bereits während der Workcamps gestalten die Jugendlichen einen Online-Blog, der den gesamten Prozess, Erfahrungen und Ergebnisse aus ihrer Perspektive dokumentiert. Nach den Begegnungen präsentieren sie ihre Erfahrungen und Eindrücke an verschiedenen Stellen und stellen sie zur Diskussion. Darüber hinaus werten die Organisationen die von ihnen erprobten Konzepte in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen aus und entwickeln daraus Handlungsempfehlungen für andere Träger der internationalen Jugendarbeit. Geplant sind zusätzlich eine Jugendkonferenz mit jungen Menschen aus europäischen Ländern, bei der die Jugendlichen auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen gemeinsam weitere Perspektiven entwickeln sowie eine Fachveranstaltung.