Das waren die ewoca³-Workcamps im Jahr 2015:

Camp 1: Leverkusen/Deutschland, 17.07.-31.07.2015
Young Art & Culture
Projektpartner: SJD — Die Falken Leverkusen (Leverkusen/Deutschland), Oulun Nuoret Kotkat Piirijärjestö ry (Oulu/Finnland), META Cooperativa Sociale ONLUS (Rom/Italien)

In dem Workcamp dreht sich alles um die Themen Theater und Musik. Zum einen unterstützen die Teilnehmenden zwei Jugendhäuser dabei, Auftritts- und Proberäume für Bands und Theaterprojekte zu errichten bzw. zu renovieren. Zudem haben die Jugendlichen in Theaterworkshops die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und am Ende auf einer der frisch renovierten Bühnen ihr Können öffentlich zu präsentieren. Die Jugendlichen wohnen gemeinschaftlich in einem Gruppenhaus in Stadtnähe. Das Haus bietet Möglichkeit für kreative Beschäftigungsmöglichkeiten und sportliche Aktivitäten, ist aber auch Ausgangspunkt für spannende Ausflüge in die Nachbarstädte Köln und Düsseldorf, wo unter anderem die Musik- und Kulturszene erkundet wird.

 

 

Camp 2: Tecklenburg/Deutschland, 20.07.-05.08.2015
Healthy Lifestyle
Projektpartner: Mediencooperative Steinfurt e.V. (Steinfurt/Deutschland), Jugendzentrum Telsiai (Telsiai/Litauen), Asociación Opendoors (Quart de Poblet/Spanien)

Die TeilnehmerInnen des Workcamps errichten einen Barfußerlebnispfad für Kinder und legen einen Kräutergarten an. Die praktische Arbeit wird inhaltlich mit Aktionen zu den Themen Herkunft, Zubereitung und Wirkung von Nahrung verknüpft. Denn unsere jetzige und zukünftige Gesundheit hängt maßgeblich vom Umgang mit natürlichen Ressourcen und unserer Einstellung zu unserem Körper ab. Der eigene Körper im Kontext von Naturerfahrung steht damit im Mittelpunkt des Workcamps.

 

 

Camp 3: Hagen/Deutschland, 15.07.-02.08.2015
Umwelt und Lebenswelt
Projektpartner: SJD — Die Falken Hagen (Hagen/Deutschland), Mugla Genclik Merkesi (Mugla/Türkei), Fundacja Borussia (Olsztyn/Polen)

Die Jugendlichen renovieren Räume im Jugendzentrum Vorhalle in Hagen und gestalten den Außenbereich der Einrichtung. Unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte legen sie einen Garten an, bauen die Garage um, errichten aus recycelten Materialien eine Sitzgruppe für den Garten und entwickeln umweltfreundliche Konzepte für die Arbeit in der Einrichtung. In Workshops beschäftigen sich die TeilnehmerInnen mit ihrer eigenen Rolle in der Wechselwirkung zur Umwelt. Bei Ausflügen und Freizeitaktivitäten erhalten sie einen Einblick in die Lebenswelt der hier lebenden Jugendlichen und lernen die landschaftliche sowie kulturelle Vielfalt der Region kennen. Bei der praktischen Arbeit, der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Themen und bei Freizeitaktivitäten wie Floß- und Kanufahren erfahren die TeilnehmerInnen direkte Zusammenhänge zwischen Umwelt und Lebenswelt.

 

 

Camp 4: Köln/Deutschland, 05.07.-19.07.2015
Aufbruch — Yola cikmak — Depart
Projektpartner: Jugendamt der Stadt Köln & SKM Köln (Köln/Deutschland), Pistes-Solidaires Méditerranée​ (Marseille/Frankreich), Gaziantep Metropolitan Municipality (Gaziantep/Türkei)

In Unterkünften der Stadt Köln leben derzeit 4.000 Flüchtlinge. Was sind das für Menschen, was haben sie erlebt, welche Hoffnungen haben sie? Mit diesen Fragen werden sich die Teilnehmenden des Workcamps beschäftigen und in Absprache mit den verantwortlichen Trägern in der Flüchtlingsarbeit ein Arbeitsprojekt zur Verbesserung der Infrastruktur durchführen. Gemeinsam nehmen die Jugendlichen außerdem an der Veranstaltung „Beats vom Hof“ teil, mit zahlreichen Workshops zu Rap, Breakdance und Graffitti. Auch dabei sollen die Erfahrungen mit Flucht und Migration sowie die soziale und politische Situation ein zentrales Thema sein.

 

 

Camp 5: Dortmund/Deutschland, 21.09.-04.10.2015
Das Wasser und der Bauernhof
Projektpartner: GrünBau (Dortmund/Deutschland), Nash Sled (Minsk/Belarus), Esplora (Itri/Italien)

Das erste Camp der dreijährigen Projektpartnerschaft findet auf dem Lernbauernhof Schulte-Tigges in Dortmund statt und ist dem Thema „Wasser“ gewidmet. Die Jugendlichen aus den drei Ländern beschäftigen sich gemeinsam auf vielfältige Weise mit nachhaltiger Lebensführung und erfahren am Lernort Bauernhof die unmittelbaren Auswirkungen des Wasserkreislaufes auf die Natur und den Menschen. Unter fachkundiger Anleitung werden Bau- und Gartenprojekte auf dem Bauernhof durchgeführt, um so die Inhalte aus den Themenworkshops praktisch und nachhaltig zu vertiefen.

 

 

Camp 6: Gömörszős/Ungarn, 27.07.-09.08.2015
We live on the same Earth
Projektpartner: Jugendakademie Walberberg (Bornheim/Deutschland), Udruzenje gradana
“Putevi mira„ (Kozarska Dubica/Bosnien-Herzegowina), Szubjektiv (Budapest/Ungarn)

Die TeilnehmerInnen beschäftigen sich praktisch mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sie verbringen zwei Wochen in dem ökologischen Dorf Gömörszős nahe der slowakischen Grenze. In dieser ländlichen Gegend leben sie naturnah und erforschen praktische Lösungen im Bereich des Umweltschutzes. Sie beschäftigen sich mit Recycling und stellen Werkzeuge, Instrumente und Kunstwerke aus Dingen her, die sonst im Müll landen würden. Die im Workcamp hergestellten Gegenstände werden der Sammlung des Ökodorfs Gömörszős gespendet. Damit vermittelt der praktische Teil des Camps gleichzeitig Kenntnisse zu ökologischen Themen und handwerkliche Erfahrungen.

 

 

Camp 7: Heek-Nienborg & Köln/Deutschland, 05.10.-21.10.2015
I-CARE Camp 2015
Projektpartner: Roots & Routes Cologne e.V. (Köln/Deutschland), Centro di Creazione e Cultura (Florenz/Italien), Viesoji istaiga Kauno ivairiu tautu kulturu centras (Kaunas/Litauen)

Die Jugendlichen arbeiten in den Räumen der Landesmusikakademie NRW in Heek-Nienborg gemeinsam zum Thema Diskriminierung und Rassismus. Dabei spielen Diversitätsbewusstsein, die Reflexion eigener Erfahrungen als Diskriminierte und als Diskriminierende sowie der Vergleich der Situationen in den beteiligten Partnerländern wichtige Rollen. Auf dieser inhaltlichen Basis entwickeln die Jugendlichen mit Unterstützung professioneller Theater-, Tanz-, Musik- und Mediencoaches eine transdisziplinäre Bühnenperformance, die abschließend am 19. und am 20. Oktober im Arkadas Theater — Bühne der Kulturen Köln aufgeführt wird. Die Aufführung wird als hochwertiger HD-Multikamera-Mitschnitt gefilmt und online gestellt. Die Teilnehmenden bleiben anschließend über soziale Netzwerke in Kontakt und entwickeln ggf. lokale Folgeprojekte.

 

 

Camp 8: Oberhausen/Deutschland, 27.06.-12.07.2015
„Das Grüne nach oben“ — Aufforstungsarbeiten nach Sturmschäden
Projektpartner: Kinder- und Jugendtreff ParkHaus (Oberhausen/Deutschland), MTÜ Noored Toredate Mötetega (Tartu/Estland), Outward Bound Romania (Tigru Mures/Rumänien)

Der Pfingststurm 2014 hat auch in Oberhausen zu erheblichen Schäden im Baumbestand geführt. Gerade der sogenannte „Schlackeberg“ — eine Landmarke in der Nähe der Jugendeinrichtung ParkHaus — ist davon betroffen. Aber auch im unmittelbar an der Einrichtung liegenden Park sind die Schäden erheblich. Im Workcamp helfen wir bei der Wiederaufforstung der betroffenen Flächen. Gleichzeitig werden im Außengelände der Jugendeinrichtung weitere kleinere Maßnahmen durchgeführt. Außerdem erkunden die TeilnehmerInnen gemeinsam die Region.

 

 

Camp 9: Köln/Deutschland, 28.06-12.07.2015
Die vier Elemente — Bausteine des (Über-) Lebens, lokal und global
Projektpartner: Gustav-Stresemann-Institut e.V. (Bonn/Deutschland), Centre d’Education et de For-mation Interculturel Rencontre (CEFIR) (Dunkerque/Frankreich), Instytut Regionalny w
Katowicach (Katowice/Polen)

Im Workcamp beschäftigen sich die Jugendlichen einerseits mit globalen Entwicklungszusammenhängen und lokalem Engagement und entdecken gleichzeitig andererseits durch praktische naturnahe Arbeiten ihre handwerklichen und sozialen Fähigkeiten. Mehr über die Bedeutung der vier Elemente (Luft, Wasser, Feuer und Erde) lernen die Jugendlichen an authentischen Orten wie dem Freilichtmuseum Lindlar und in einem Urban-Gardening-Projekt. Sie arbeiten zum Thema erneuerbare Energien aus Wind und Wasser, und besuchen Eine-Welt-Initiativen.

 

 

Camp 10: Wissen an der Sieg/Deutschland, 12.10.-26.10.2015
Kreativ — nachhaltig — ökologisch
Projektpartner: Natur bewegt e.V. (Köln/Deutschland), INTERRA (Krasnoyarsk/Russland),
Green Cross Society (Lviv/Ukraine)

Jugendliche aus Köln, Russland und der Ukranie reisen zusammen nach Wissen an der Sieg. Das Konzept des Workcamps: Jugendliche aus drei Ländern schaffen sich mit Distanz zu möglichen Konflikten zuhause selbst ein Umfeld, in dem sie aufregende Ferien erleben möchten — und überwinden dabei auch Grenzen in den Köpfen. Konkret nehmen sie Arbeiten an einem Jugend-tagungshaus und einem Hochseilgarten vor. Ein Höhepunkt der gemeinsamen Aktivitäten wird eine Bootstour auf der Sieg darstellen — in einem Boot aus Birkenrinde, das die Jugendlichen zuvor selbst gebaut haben.

 

 

Camp 11: Civril und Denizli/Türkei, 02.08.-16.08.2015
Inter-City: Urban Street Art between Diversity and Sustainability
Projektpartner: Jugendamt Bochum (Bochum/Deutschland), DVOC Youth Organization (Donji Vakuf/Bosnien-Herzegowina), Green Civil Youth Group (Civril/Türkei)

Das Workcamp begibt sich auf die Reise und stellt Fragen der Diversität und Nachhaltigkeit vor Ort. In Civril entwickeln die TeilnehmerInnen gemeinsam eine Street Art Show und gestalten den ewoca³-Truck, der als mobile Bühne dienen soll. Anschließend fahren sie in die ländliche Region zwischen Denizli und Izmir. Nach einem im Vorfeld entwickelten Aktionsplan werden sie in den Dörfern und größeren Gemeinden nachhaltige Kleinprojekte realisieren und die entwickelte Street Art Show auf dem ewoca³-Truck aufführen. In diesem Rahmen werden sie mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. Abschließend wird das Gesamtprojekt in Civril präsentiert.

 

 

Camp 12: Cisterna di Latina/Italien, 30.06.-13.07.2015
Gro-Up — grow up
Projektpartner: Bochumer Bildungschancen e.V. (Bochum/Deutschland), Risorsa Europa
(Latina/Italien), Fundacja Krzyżowa (Grodziszcze/Polen)

Das Workcamp findet in einem auf einem Farmgelände statt, das die italienische Regierung von der Mafia konfisziert und in eine gemeinnützige Begegnungsstätte umgewandelt hat. Die Jugendlichen errichten auf dem Gelände einen Gemeinschaftsraum, arbeiten mit recycelten Materialien und legen Blumenbeete an. Im gemeinsamen Gruppenleben lernen sie Pasta selbst zu machen sowie natürliche Reinigungs- und Kosmetikprodukte herzustellen. Eine Camp- und Trekking-Tour auf den Berg Semprevisa steht ebenfalls auf dem Programm. Insgesamt beschäftigen sich die TeilnehmerInnen mit den gruppendynamischen Prozessen innerhalb der internationalen Gruppe. Die eigenen Erfahrungen dienen als Startpunkt, um über die sozialen, ökonomischen und ökologischen Dimensionen von Bildung für nachhaltige Entwicklung zu reflektieren.