Das sind die ewoca³-Workcamps 2017:

 

Camp 1: Oulu/Finnland, 17.07.-31.07.2017
All the Shades of Art
Projektpartner: SJD — Die Falken Leverkusen (Leverkusen/Deutschland), Oulun Nuoret Kotkat Piirijärjestö ry (Oulu/Finnland), META Cooperativa Sociale ONLUS (Rom/Italien)

Bei dem Workcamp in der nordfinnischen Stadt Oulu beschäftigen sich die TeilnehmerInnen in selbstorganisierten und professionell angeleiteten Workshops mit der Überwindung kultureller Stereotypen. Die Erfahrungen aus den Workshops verarbeiten sie, indem sie eine Street-Art-Collage entwickeln und auf den Wänden einer öffentlichen Unterführung in Oulu umsetzen. Außerdem unternehmen die Aktiven Ausflüge unter anderem zum Polarkreis und zur Insel Hailuoto. Dort beschäftigen sie sich jeweils vor Ort mit den jeweiligen Zusammenhängen von Kultur und Umwelt.

 

Camp 2: Quart de Poblet/Spanien, 01.08.-15.08.2017
Green Footprints in Europe — Ökofelder in der Stadt
Projektpartner: Mediencooperative Steinfurt e.V. (Steinfurt/Deutschland), Jugendzentrum Telšiai (Telsiai/Litauen), Asociación Opendoors (Quart de Poblet/Spanien)

Die Jugendlichen leben gemeinsam auf einem lokalen Schulgelände in der 26.000-EinwohnerInnen-Stadt Quart de Poblet bei Valencia und beschäftigen mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Darüber hinaus realisieren sie ein praktisches ökologisches Projekt: Am örtlichen Flussbett legen in Kooperation mit dem Verein „Horticultura ecologica l’Animeta“ zwei Ökofelder an. Dafür stellen sie in einer lokalen Werkstatt Container zur Kompostierung her und bereiten unter anderem die dafür notwendigen Zäune und Wasserleitungen vor. Außerdem werden die TeilnehmerInnen ihre Camp-Erlebnisse selbst in einer Zeitung, einem Blog und in Videos dokumentieren.

 

Camp 3: Mugla/Türkei, 13.08.-27.08.2017
Natur ist Kultur
Projektpartner: SJD — Die Falken Hagen (Hagen/Deutschland), Mugla Genclik Merkesi (Mugla/Türkei)

Die TeilnehmerInnen des Workcamps wohnen im Gästehaus des Zentrums für Wassersport in Köycegiz in der Provinz Mugla, ganz im Südwesten der Türkei. Dort setzen sie ökologisch orientierte Erneuerungsarbeiten an der Unterkunft, am Sportgelände und der Gartenanlage um, und das Gebäude wird mit einem Wandgemälde verschönert. Inhaltlich beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Wechselwirkung von Kultur und Natur, und damit, wie sich dieses Verhältnis auf das alltägliche Handeln auswirkt. Dabei sind auch Ausflüge zu den zahlreichen historischen Stätten in der Region geplant, um diese Wechselwirkung vor Ort kennenzulernen und geschichtlich einzuordnen.

 

Camp 5: Minsk/Belarus, 10.08.-23.08.2017
Grünes Klassenzimmer
Projektpartner: GrünBau (Dortmund/Deutschland), Nash Sled (Minsk/Belarus), Esplora (Itri/ Italien)

Das Workcamp findet im Agrobiologischen Zentrum „Selönje“ statt, einem Lehr- und Experimentierort der pädagogischen Maxim-Tank-Universität Minsk. Die TeilnehmerInnen gestalten gemeinsam ein grünes Klassenzimmer und legen unter anderem einen Kompostexperimentierplatz, ein Mulch-Experiment und einen Alpengarten an. Praktische Tätigkeiten, Workshops und Exkursionen schaffen Raum für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen Klimawandel, Naturschutz und Urbanisierung. Im Rahmen von interkulturellen Aktivitäten setzen sich die Jugendlichen außerdem mit ihrer Rolle in Europa auseinander. Über das gesamte Workcamp hinweg werden sie von qualifiziertem Fachpersonal angeleitet und begleitet.

 

Camp 6: Bornheim/Deutschland, 15.07.-28.07.2017
Back to Nature
Projektpartner: Jugendakademie Walberberg (Bornheim/Deutschland), Udruzenje gradana “Putevi mira„ (Kozarska Dubica/Bosnien und Herzegowina), Szubjektiv (Budapest/Ungarn)

Die TeilnehmerInnen setzen sich mit den real umsetzbaren Möglichkeiten eines ressourcenschonenden Lebens auseinander. Dabei stehen die Spannungsfeld zwischen Konsum und Verzicht, Müllvermeidung und Wiederverwertung sowie der Vergleich der Erfahrungen in den drei Ländern im Mittelpunkt. Bei thematischen Ausflügen in das Braunkohle-Tagebaurevier Hambach und in die Müllverbrennungsanlage in Köln konfrontieren sich die Aktiven mit den Problemen, die sich durch den aktuellen Ressourcenverbrauch stellen. Praktisch erfahrbar werden diese Themen darüber hinaus beim Bau eines Barfußpfads aus Restmaterialien und Abfallprodukten, der zukünftig die erlebnispädagogischen Angebote der Jugendakademie Walberberg ergänzen soll.

 

Camp 7: Kaunas/Litauen, 07.09.-20.9.2017
I-CARE — InterCulture Against Racism in Europe
Projektpartner: ROOTS & ROUTES Cologne e. V. (Köln/Deutschland), Centro di Creazione e Cultura (Florenz/Italien), Viesoji istaiga Kauno ivairiu tautu kulturu centras (Kaunas/Litauen)

Kaunas ist nach der Hauptstadt Vilnius die zweitgrößte Stadt in Litauen. In dem Workcamp-Projekt arbeiten Jugendliche aus den drei Ländern in Workshops zu den Themen Diskriminierung und Rassismus. Unter der Anleitung professioneller Coaches aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Medienkunst entwickeln die TeilnehmerInnen gemeinsame Ausdrucksformen, um persönliche und allgemeine Erfahrungen mit Ausgrenzung zu thematisieren. Am Ende des Projekts steht eine transdisziplinäre öffentliche Performance im öffentlichen Raum der Innenstadt. Die beteiligten Jugendlichen dokumentieren dabei ihren Arbeitsprozess selbst in Video, Wort und Bild. Die Video-Dokumentation wird online veröffentlicht. Außerdem soll eine gedruckte Broschüre entstehen, welche die Methoden und Erfahrungen des Workcamps für alle zugänglich macht.

 

Camp 8: Hiiumaa/Estland, 15.07.-29.07.2017
Europe — The Way of Cultural Adventure
Projektpartner: Kinder- und Jugendtreff ParkHaus (Oberhausen/Deutschland), MTÜ Noored Toredate Mötetega (Tartu/Estland), Outward Bound Romania (Tigru Mures/Rumänien)

Die Jugendlichen aus den drei Ländern reisen gemeinsam auf die Insel Hiiumaa in Estland und erkunden bei Ausflügen und in Workshops die kulturellen Besonderheiten der Insel. In diesem Zusammenhang helfen sie bei den Vorbereitungen und bei der Durchführung eines lokalen Folkfestivals. In den Arbeits- und Diskussionsgruppen verbinden sie ihre Auseinandersetzung mit der lokalen Kultur mit den kulturellen Erfahrungen, die sie von zuhause mitbringen. Außerdem arbeiten sie eng mit dem lokalen Jugendzentrum Emaste zusammen, um im Rahmen des Workcamps die Spiel- und Sportanlagen des Zentrums zu renovieren.

 

Camp 9: Jaworzno und Olkusz/Polen, 18.07. -01.08.2017
Gemeinsam für die Umwelt — Verantwortung übernehmen und nachhaltig agieren
Projektpartner: Gustav-Stresemann-Institut e.V. (Bonn/Deutschland), Centre d’Education et de For-mation Interculturel Rencontre (CEFIR) (Dunkerque/Frankreich), Instytut Regionalny w Katowicach (Katowice/Polen)

Die Jugendlichen verbringen zwei Wochen im südlichen Teil Polens, in einer Region, die Jahrzehnte lang durch Schwerindustrie geprägt war. Durch Strukturwandel, Rekultivierung und Revitalisierung der ehemaligen Industriegelände bekommt sie nun nach und nach ein neues Gesicht. Diesen Prozess lernen die TeilnehmerInnen des Workcamps bei Besichtigungen und Führungen kennen und setzen die Erfahrungen in ökologischen Workshops um. Auch bei der praktischen Workcamp-Arbeit geht es um Neugestaltung und Aufwertung: Auf dem Schulgelände der örtlichen Förderschule, die die polnischen TeilnehmerInnen besuchen, entstehen ein Blumen- und Gemüsegarten sowie Sitzgelegenheiten, die den SchülerInnen zukünftig den Aufenthalt im Grünen ermöglichen. Sowohl im inhaltlichen wie auch im praktischen Teil des Workcamps lernen die Aktiven ihre Talente und Fähigkeiten kennen und setzen sich damit auseinander, wie sie diese nutzen können, um ihr Leben bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten.

 

Camp 10: Innerleithen/Schottland (Vereinigtes Königreich), 07.08.-21.08.2017
Naturschutzarbeit und Outdoortraining
Projektpartner: Natur bewegt e.V. (Köln/Deutschland), AdventuraScotland (Rossendale/Vereinigtes Königreich), Asociación Experientia (Moncada, Spanien)

Das Workcamp findet im Glenlude Estate statt, einem Stützpunkt der schottischen Umweltorganisation John Muir Trust. Unter Anleitung von MitarbeiterInnen der Organisation führen die TeilnehmerInnen Arbeiten im Naturschutz und bei der Pflege und Reperatur von Wanderwegen durch. Als weitere Elemente des Camps werden Aktivitäten in der Natur durchgeführt, darunter Hillwalking und ein Outdoortraining. Bei den Erlebnissen entwickeln die Teilnehmenden ihr Verhältnis zur Natur weiter, was die Grundlage für die inhaltliche Arbeit des Workcamps zu den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaerwärmung bildet.

 

Camp 11: Donji Vakuf/Bosnien und Herzegowina, 04.08.-17.08.2017
ewoca³ Demo Playground
Projektpartner: Jugendamt Bochum (Bochum/Deutschland), DVOC Youth Organization (Donji Vakuf/Bosnien und Herzegowina), Green Civril Youth Group (Civril/Türkei)

Während des Workcamps setzen sich die TeilenehmerInnen mit den Möglichkeiten aktiver Bürgerschaft auseinander. Zum Auftakt besuchen sie Sarajevo, um die Lebensverhältnisse dort kennenzulernen, und um in Kontakt mit Menschen zu kommen, die während der Belagerung der Stadt in den Jahren 1992 bis 1995 dort gelebt haben. Hauptsächlicher Stützpunkt des Workcamp-Projekts ist jedoch die zentralbosnische Kleinstadt Donji Vakuf. Hier treten die aktiven Jugendlichen in Kontakt mit Menschen aus der Gemeinde sowie mit lokalen PolitikerInnen, um sich über Konzepte von bürgerschaftlichen Rechten und Pflichten auszutauschen. In dem Prozess entwickeln die Teilnehmenden eine Performance, in der Prinzipien der Demokratie und Partizipation am Beispiel eines Modellstaates dargestellt werden. Die Performance wird in der Gemeinde aufgeführt.

 

Camp 12: Schwerte/Deutschland, 18.07.-31.07.2017
Re:Make — Back to Nature
Projektpartner: Werkstatt Unna (Unna/Deutschland), Risorsa Europa
(Latina/Italien), Fundacja Krzyżowa (Grodziszcze/Polen)

Die Jugendlichen planen gemeinsam einen Erholungs-Garten mit einer Kräuterspirale und Sitzgelegenheiten, den sie anschließend auf dem Gelände der Naturfreunde Schwerte errichten. Dabei arbeiten sie unter professioneller Anleitung. Nach der Fertigstellung wird der Mini-Park offiziell eröffnet und kann für Jugendprojekte der Naturfreunde genutzt werden. Um das europäische Gefühl zu transportieren, werden zahlreiche gruppenstärkende Aktivitäten (Sportevents, gemeinsam gestaltete Abende) durchgeführt. Bei Exkursionen zu verschiedenen Orten im Ruhrgebiet beschäftigen sich die Aktiven außerdem mit dem Thema Strukturwandel und Nachhaltigkeit.